Nachdem ich doch leicht von Krankheit geplagt war, bin ich am Donnerstag erstmal im Bett geblieben. Mittags mal kurz raus um Obst zu holen und dann wieder ins Bett.

Dafür wurde ich pünktlich um 17.30 wieder wach, so dass ich eigentlich gut Zeit hatte um 19.00 Uhr an der Volksoper zu sein. Leider hatte ich mich aber nicht allein auf meine Erinnerung verlassen wollten, – die legte mir Schottentor zum Umstieg auf die Tramm nahe – fragte ich ein Paar, mit dem ich zufällig im Fahrstuhl zur U-Bahn fuhr, wo ich am besten aussteigen würde.
Dabei lernte ich gleich einen scheinbar, wenig hilfreichen Wesenszug der Wiener kennen. Sie sagen Dir lieber einen falschen Weg, als zu sagen, sie kennten ihn nicht.
So wurde ich also zunächst verleitet eine Station zu früh auszusteigen. Dort wollte mich dann eine andere Dame mit einer Tramm wieder in eine anders falsche Richtung schicken. Aber glücklicherweise sagte ein freudlicher Herr – ich stand schon in der Tramm – sehr bestimmt, dass ich besser hier ausstiegen und am Schottentor (nicht Schottenring) auf die Tramm umsteigen solle.
Nun war ich aber so verunsichert, dass ich dann lieber ein Taxi nahm. Der Fahrer war auch sehr freundlich und als wir endlich auf der richtigen Spur waren, kam dort die Straßenbahn viel schneller voran und er war mir nicht böse, dass ich dort wieder umsteigen wollte. Aber dann fiel auch noch die nächste Tramm aus. Ich war schon kurz vorm aufgeben, denn ich fühlte mich ja auch alles andere als gesund.
Aber ich war dann doch fast pünktlich nur kurz nach 7 an der Volksoper. Natürlich war vor Ende der Overtüre keine Einlass aber dafür hatte ich dann zunächst einen viel bessern Platz (er hätte 54 Euro statt 7 Euro, ja 47 Euro mehr) gekostet.
Die Inszenierung strotze nur so vor plumpem Sexismus, da hatte ich den Eindruck, dass diese Operette auch gerade zu dieser Verklemmtheit wenn nicht entsprungen ist so hat sie doch wenigstens starke Inspiration geleistet.
Die Sängerinnen und Sänger waren gut, insbesondere aber die Rosaline (Edith Lienbacher – welch herrlich wienerisch klingender Name) war besonders gut.